„Die Zukunft des Gesundheitswesens beginnt hier.“

Mitarbeitende des Pommerschen Diakonievereins besuchen den Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2022 in Berlin.

"Eine zentrale Frage ist allgegenwertig: Wie schaffen wir es, künftigen Generationen das zu erhalten, was wir zuletzt in einer großen Gesundheitskrise als unverzichtbar erlebt haben: hochwertige Gesundheitsversorgung. Erster Punkt: Wir schaffen das, wenn wir nicht nach Einzelinteressen, sondern gemeinsam agieren", sagte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Deutschen Pflegekongresses. Dieser war neben dem „Managementkongress Krankenhaus, Klinik, Rehabilitation“, dem „Deutschen Ärzteforum“ und dem „Hauptstadtforum Gesundheitspolitik“ ein wichtiger Teil des Hauptstadtkongresses, welcher vom 22.-24.06. in Berlin stattfand.

Vor Ort waren vier Vertreter des Geschäftsbereiches pflegen: Claudia Hübner und Julia Klöse, die als Regionalleitung und Pflegedienstleitung des Nikolaiheims Gützkow tätig sind sowie die Zentrale Praxisanleitung, bestehend aus Christoph Küthe und Kathrin Boldt.

Frau Boldt und Herr Küthe berichteten im Anschluss über die Ereignisse. Der Kongress fing am 22.06. für die beiden mit dem Thema „2 Jahre Generalistik: Gibt es neue Erkenntnisse? Auswirkungen auf die Alten- und die Krankenpflege: Best practise.“ an. In den Vorträgen ging es um die umfängliche Entwicklung der Pflegeausbildung, die nur vorangetrieben werden kann, wenn alle am System beteiligten Personen diese mittragen. Sie fanden außerdem heraus, dass es durch den bevorstehenden Ruhestand der Generation „Babyboomer“ in den nächsten 5-10 Jahren einen enormen Fachkräftemangel geben wird. Dem entgegen steht die kommende „Generation Z“, welche gerade ausgebildet wird und als „flatterhaft“ gilt und in welcher sich vor allem sogenannte „Job-Hopper“ befinden, die zwischen Berufsausbildung und Renteneintritt mehrere verschiedenartige Tätigkeiten ausüben werden. Die Sicherstellung der Versorgung einer zunehmenden Zahl von älteren und pflegebedürftigen Menschen erfordert also ohne Zweifel ein politisches Umdenken und Handeln.

Am besten gefiel den beiden das Thema "Pflege und Gesellschaft: Pflege geht jeden an - Heute oder Morgen", welches unter anderem von Prof. Dr. Heinz Rothgang (Leiter der Abteilung Gesundheit, Pflege und Alterssicherung am SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen) und Christiane Vogler (Autorin der „Pflegias“ Bücher, Fachliteratur für die Pflegeausbildung) beleuchtet wurde. Auch ein Beitrag von Gerontopsychiater und Autor Dr. Christoph Held zum Thema „Demenz“, in welchem das Theaterstück „Bewohner“ (Schauspiel, Köln 2017) vorgestellt wurde, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Das Theaterstück basiert auf Erfahrungen aus der Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen, die Dr. Held in einem Buch verschriftlicht hat.

Natürlich gab es auch viele sehenswerte Messestände, wie z.B. von der BZGA und der Berufsgenossenschaft. Auch ein Beratungsstand zur Pflegeausbildung war vor Ort aufgebaut, an welchem sich Studierende und Auszubildende informieren konnten, um etwas über Zukunftsperspektiven zu erfahren. Unter den Ausstellern befand sich außerdem die Firma „Sphaira Medical“, die ein „Isolationsmobil“ als technische Neuerung vorstellte. Dieses Mobil soll immungeschwächten oder gerade infektiösen Menschen die Möglichkeit bieten, sich außerhalb geschlossener Räume zu bewegen.

Am Ende der drei Kongresstage kamen die Kolleg:innen mit vielen neuen Eindrücken und Ideen zurück, die wir im Geschäftsbereich gut für unsere weitere Arbeit nutzen können.

Fünf Menschen sitzen auf einer Bühne vor Zuschauern
Eine große Halle mit vielen Menschen