Auf dem Weg zur Arbeit beginnt manch einer schon mit Gedanken an diese. Was ist zu tun? Was will ich heute schaffen? Was belastet vielleicht auch grad?
Auf dem Weg zur Arbeit muss der ein oder die andere noch Kinder wegbringen. Was muss vielleicht noch auf dem Weg zur Arbeit erledigt werden?
Was machen Sie auf dem Weg zur Arbeit? Ist es jeden Tag der gleiche Weg? Die gleiche Zeit? Mit Auto, dem Fahrrad, zu Fuß?
Ich gehe jeden Morgen zu Fuß und bringe noch ein Kind zur Betreuung. Dann laufe ich mal mehr, mal weniger beschwingt den Weg ins Büro. Auf dem Weg höre ich Podcast, telefoniere manchmal oder höre Musik…
Heute suche ich gerade die Kopfhörer im Gehen raus und sehe in einigen Metern schon ein Müllauto. Unwillkürlich denke ich dabei an den jungen Mann, der durch unseren Dienst zur betrieblichen Inklusion assistiert wird und bei einem Entsorgungsunternehmen tätig ist. ‚Hmm, vielleicht‘ … Ich gucke ins Auto. ‚Nein, da ist er nicht. Das wäre ja was.‘ Ich gehe am Auto vorbei und – da ist er! Er wirbelt die Tonnen, eine nach der anderen, wie man es kennt und wie es aussehen muss. Gerade hat er die letzte Tonne ausgeleert und stellt sie wieder an den Straßenrand.
Unsere Wege kreuzen sich, wir begegnen uns und er strahlt. Ich auch. Eine Grünphase verpasse ich dadurch an der Ampel, aber es muss Zeit sein, den Moment festzuhalten. Ein alltäglicher Moment, der so viel mehr bedeutet und dennoch so viel Normalität ausdrückt.
Der Motor des Müllwagens läuft und er sammelt noch ein paar Fetzen vom Boden auf, die runtergefallen sind. Dann kommt der Moment. ‚Er wird doch nicht … Doch‘, er springt auf das Trittbrett, dreht sich um und winkt. Er lächelt immer noch!
Inklusion hat das gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen zum Ziel. Menschen, die als beeinträchtigt oder behindert gelten, sollen nicht länger ausgegrenzt werden. Das war ein Moment der Inklusion!
Während ich noch auf dem Weg zur Arbeit bin, arbeiten andere schon, schnell, umsichtig, fleißig und mit einem breitem Lächeln!