ERINNERN | BETRAUERN | WACHRÜTTELN

ERINNERN | BETRAUERN | WACHRÜTTELN - zum 10. Mal jährte sich unter diesem Titel am 27. Januar 2018 die Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie und Zwangssterilisierungen in Mecklenburg-Vorpommern in der NS-Zeit.

 

Von den Verbrechen der NS-Zeit waren 1940 auch die Kückenmühler Anstalten der Inneren Mission in Stettin betroffen. Mehr als 1500 Menschen wurden aus den Anstalten deportiert. Sie wurden Opfer einer Ideologie, die jedwede Form des "anders seins" ablehnte.

 

Mit der Veranstaltung ERINNERN | BETRAUERN | WACHRÜTTELN wird eine permanente Auseinandersetzung und trialogische Erinnerungskultur angestrebt, die "die vergessenen Opfer wieder sichtbar werden lässt, aufklären, mahnen und Impulse für wichtige sozialpolitische und psychiatrische bzw. medizinische ethische Fragestellungen der heutigen Zeit geben möchte" (Flyer LSP M-V, 2018).

 

Vertreter der Landes- und Kreispolitik, des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern, des Polnischen Instituts Berlin, des Pommerschen Diakonievereins, der Universität Greifswald und Menschen mit Psychiatrieerfahrungen setzten sich in ihren Redebeiträgen auf unterschiedlichen Ebenen mit der Thematik auseinander und lieferten so, differenzierte Blickwinkel, sich dem Thema zu nähern.

 

Seeside, die Band des Pommerschen Diakonievereins, gab der Veranstaltung einen bewegten musikalischen Rahmen.

 

Abschließend erfolgte auf dem Gelände in Züssow, durch Dr. Michael Bartels, die Mahnmaleinweihung. Der Künstler Ekhard Labs schuf hier mit seinem Werk "Vergessende Spuren" einen Ort, der nun für jeden sichtbar, an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In Stein gemeißelt finden sich hier die Spuren der Opfer, die nicht vergessen werden dürfen.