Auf Einladung der Oblatenbäckerei des Stift Bethlehem durften wir die dortige Werkstatt besichtigen und in Erfahrungsaustausch treten. Das Hostien-, auch Oblatenbacken genannt, hat in Ludwigslust eine 70-jährige Tradition. Während wir in Züssow in unserer Hostienbäckerei eher kleine Stückzahlen auf Bestellung herstellen, wird in Ludwigslust an drei Tagen der Woche gebacken. Im Jahr über 500.000 Stück. Alles in Bio-Qualität. Das Angebot geht von der klassischen Weizenhostie über eine glutenfreie Variante, Brot-Hostien mit Roggenmalzmehl, als Rotwein- oder/und Traubensafthostien.
Eine geniale Idee, die wir verwenden dürfen: Den Hostienbruch, der beim Ausstanzen anfällt, nicht wegwerfen. Sammeln, zu feinsten Bröseln reiben und teilweise als Mehlersatz zum Plätzchenbacken nehmen. Hier nennt man dies „nachhaltiges Backen“. Cooool. Das werden wir unbedingt ausprobieren.
Sehr interessant der Rundgang durch die angegliederte Paramenten- und Textilwerkstatt. Einzigartige Handarbeit an historischen Webstühlen. Mit der Besichtigung der Stiftskirche gab es dann noch ein bisschen Geschichtsunterricht. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Christina Ritter und ihren Kolleginnen. Sie waren liebevolle Gastgeberinnen. Und tolle Köchinnen! Denn der selbstgekochte Mittagstisch, mit Salat und Dessert war megalecker.
Anschließend war natürlich auch ein kleiner Stadtbummel Pflicht. Vom Ludwigsluster Schloss flanierten wir in die Innenstadt, die auf Grund ihrer baulichen Gestaltungsweise einen besonderen Reiz hat. Der lange Spaziergang machte noch einmal Appetit – auf was Süßes! Verdient hatten wir es uns alle mal.
Zusammenfassend, ein wirklich, wirklich schöner, erlebnisreicher und informativer Tag. Es gibt viel zu erzählen. Und wir sind jetzt schon neugierig, wo es im nächsten Jahr hingeht.
