„Viel Regen - viel Segen“: Grundsteinlegung in Bergen auf Rügen

Und dann kam er, der lang ersehnte Regen. Leider zur Unzeit.

 

Nachdem es in Vorpommern viele Wochen trocken und sommerlich war, bestimmten am Vormittag des 14. Junis 2016 Platzregen und dichte Wolken das Wetter. Besonders bekamen das die rund 25 Gäste des Pommerschen Diakonievereins e. V. bei der Grundsteinlegung in Bergen auf Rügen zu spüren. In unmittelbarer Nähe zum Zentrum der Stadt entstehen bis zum Sommer 2017 zeitgemäße und moderne Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. Am Dienstag wurde symbolisch der Grundstein gelegt, auf dem dann das neue Wohnhaus errichtet wird.

 

Vorsteher Dr. Michael Bartels hatte gerade mit seiner Ansprache begonnen. Verbunden mit der Losung des Tages „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen“ (Psalm 37,5) wollte er allen Beteiligten für den bisher zurückgelegten Weg danken und seine Wünsche für einen positiven Bauverlauf zum Ausdruck bringen. Unterbrochen wurde er dabei allerdings von einem Regenschauer, der alle Gäste dazu brachte sich unterzustellen oder schnell einen Schirm zu finden. Als der kurze, aber heftige Guss nachließ, kamen alle wieder zusammen um die Zeitkapsel zu befüllen. Neben einer aktuellen Ausgabe des Stadtboten und der Ostseezeitung wurden außerdem Baupläne, ein Flyer mit Angeboten der Einrichtung und einige Münzen in das Gefäß gegeben, welches dann symbolisch im Fundament eingemauert wurde.

 

Das Ernst-Moritz-Arndt-Heim blickt auf eine über 80-jährige Tradition der diakonischen Arbeit zurück. Im Jahre 1929 übernahm der „Rügensche Herbergsverein“ den 1877 gegründeten Arndthof und gestaltete daraus eine „Herberge zur Heimat“. 40 Jahre später wurden die „Züssower Diakonie-Anstalten“ Träger. Um den neuen Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden, begann ein großer Umbau. 1973 fand die Einweihung des neuen Ernst-Moritz-Arndt-Heims statt, welches heute als Wohnmöglichkeit für Menschen mit einer geistigen Behinderung dient. Nachdem es in den Jahren 1993 und 2002 grundlegend rekonstruiert und modernisiert wurde, entsteht nun ein zeitgemäßer Neubau.