Vom Hoffnung schöpfen und Hoffnung schenken

Hilfstransport der Pommerschen Diakonie bringt Spenden aus der Region zu geflüchteten Kindern aus der Ukraine.

Seit vielen Jahren steht der Pommersche Diakonieverein e.V. in engem Kontakt mit den evangelischen Kirchengemeinden in Słupsk und Koszalin (Polen). In diesen Kirchengemeinden wurde in den zurückliegenden Jahren bereits eine große Zahl von ukrainischen Flüchtlingen integriert. Durch den bestehenden Krieg in der Ukraine nahm die Zahl hilfesuchender Menschen jedoch vielerorts zu und die Kirchengemeinden bereiteten sich auf einen großen Strom von Kriegsflüchtlingen vor. Aufgenommen wurden nun vor allem Mütter mit kleinen Kindern, aber auch Kinder, die keine Eltern mehr haben. So auch 150 evakuierte Waisenkinder aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Pfarrer Wojciech Froehlich, der seit 2005 in der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Słupsk tätig ist, berichtete vom zunehmenden Hilfebedarf in der Gemeinde. Es fehle an Medikamenten, Hygieneartikeln und Pflegeprodukten, an Schulmaterialien für die Kinder und natürlich auch an Kleidung, Babynahrung und anderen Lebensmitteln. Es sei eine große Herausforderung, so viele Menschen gleichzeitig aufzunehmen und zu versorgen.

Um die Gemeinde bei der Umsetzung ihres Vorhabens zu unterstützen und den Betroffenen vor Ort ein wenig Hoffnung zu schenken, gab es einen Spendenaufruf innerhalb der Unternehmensgruppe. Neben den Mitarbeitenden beteiligten sich daran vor allem die Kooperationspartner des Pommerschen Diakonievereins. So konnte am 21.03.2022 ein erster Transporter, voll beladen mit unterschiedlichen Hilfsgütern, in die Kirchengemeinde in Słupsk starten. Gemeinsam mit der dortigen „Berufsfachschule für Mechanik und Logistik“, wurden die Spenden umgepackt und an ihre Bestimmungsorte geliefert. Ein Teil der Spenden wurde direkt an das Abenteuerferienhotel „Palast unter dem Storchennest“ in Potegowo geliefert. Dort sind vor einigen Tagen noch einmal 50 Kinder mit ihren Betreuerinnen angekommen und werden nun versorgt. Bereichsgeschäftsführer Dirk Ehmke konnte sich direkt vor Ort ein Bild vom Hilfebedarf der Menschen machen und sicherte weitere Unterstützung zu.

Neben der Lieferung von Hilfsgütern brauchen die Geflüchteten aber vor allem auch eine Perspektive, wie z.B. eine Unterbringung oder eine Arbeitsstelle. Bei den meisten ist nicht absehbar, ob sie jemals in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehren können. Daher ist in den kommenden Wochen auch die vorübergehende Unterbringung von Ukrainer*innen in den freien Räumlichkeiten verschiedener Einrichtungen der Unternehmensgruppe Pommersche Diakonie geplant.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei den folgenden Einrichtungen für die schnelle Hilfsbereitschaft und die vielseitigen Spenden bedanken:

Auch wir können aus der erlebten Hilfsbereitschaft, den großzügigen Spenden und dem tollen Miteinander in Zeiten der Not Kraft und Hoffnung schöpfen. Dass in einer so schwierigen Situation in kurzer Zeit ganz großartige Dinge entstehen können, wenn alle gemeinsam „an einem Strang“ ziehen, lässt uns ein wenig optimistischer werden.

Ein geöffneter Transporter steht mit einer Ladefläche, die voll bepackt mit Kartons und Taschen ist
Zwei Kinder stehen vor dem vor beladenen Transporter
Ein Wagen des Pommerschen Diakonievereins steht neben einem Haus und einer ukrainischen Fahne
Bereichsgeschäftsführer Dirk Ehmke (links) und Pfarrer Wojciech Froehlich
Eine Gruppe von Kindern sitzt auf einem großen Fliesenboden und schaut an der Wand auf einen projizierten Kinderfilm
An einer Kleiderstange hängen verschiedene gespendete Jacken