Zwischen Töpfen und Träumen – der bunte Arbeitsplatz

Schüler und Schülerinnen der Abschlussklasse der Martinsschule erfuhren beim Besuch der ausgelagerten Arbeitsgruppe bei der Züssower Service und Catering und der Käserei viel über berufliche Wege und Möglichkeiten einer vielfältigen Teilhabe am Arbeitsleben.

Vor einigen Tagen hatten die Schüler und Schülerinnen der Abgangsklasse der Martinsschule die Gelegenheit, einen Einblick in die spannende Welt der beruflichen Teilhabe zu erhalten.

„Lasst uns ein wenig erzählen“, forderte Kerstin Fandry, Integrationsassistentin im Dienst zur betrieblichen Inklusion und Fachkraft für die ausgelagerte Arbeitsgruppe bei der Züssower Service und Catering gGmbH (ZSC).
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ausgelagerten Arbeitsgruppe der Abwäsche der ZSC saßen am Tisch und zögerten. „Nö, nö“, kam als Antwort.
„Am Ende“, berichtete Kerstin Fandry, „kam ich gar nicht mehr zu Wort.“

Denn schon kurze Zeit später erzählten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der ausgelagerten Arbeitsgruppe in der Abwäsche der ZSC sprudelnd von ihren Erfahrungen und Frau Fandry hatte kaum noch etwas hinzuzufügen, als die Mitarbeitenden leidenschaftlich von ihrem täglichen Arbeitsleben berichteten. Sie erzählten von den Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, insbesondere an Tagen, an denen mehrere Kollegen krankheitsbedingt ausfallen und dennoch der gesamte Abwasch erledigt werden muss. Doch es ging noch um weit mehr als das – es ging um ihre persönliche berufliche Entwicklung.

Auch im Arbeitsbereich der Käserei in Züssow hörten die Schülerinnen und Schüler aufmerksam der Fachkraft Steffen Arndt und dem Mitarbeitenden der Arbeitsgruppe zu, als es um Praktika, Erprobungen, wechselnde Tätigkeiten und Arbeitsfelder, Schulungen und Kursangebote ging. Es wurde ihnen klar, dass der berufliche Weg nicht linear sein muss, sondern aus vielen unterschiedlichen Stationen und Möglichkeiten besteht.

Die Abgangsklasse der Martinsschule steht noch ganz am Anfang ihres beruflichen Weges und diese Treffen waren EIN Schritt. Sie erkannten, dass es zahlreiche verschiedene Berufswege gibt und dass die Werkstatt nicht das Ende, sondern oft der passende Ort zur persönlichen Entwicklung und beruflichen Förderung sein kann.

Alles in allem waren diese Treffen zweifellos ein Schritt in Richtung eines breiteren Verständnisses und einer inklusiveren Arbeitswelt.