Bildhauer-Symposium „anders und begabt“ in Niedersachsen

In der Woche vom 22.08.2011 bis 28.08.2011 fand auf dem Bruchhof in Stadthagen das Bildhauer-Symposium „anders und begabt“ statt. Es ist der Abschluss eines dreijährigen Projektes, an dem 13 Künstler aus Deutschland und Belgien teilnahmen. Insgesamt gab es 164 Bewerbungen aus aller Welt. PIX-Künstler Oliver Skrock nahm mit am Bildhauer-Symposium teil und stellt die einzelnen Künstler oder Künstlergruppen etwas vor. Von ihm stammen auch die Fotos:

 

Ulla Hase und Sohn Laslo aus Brüssel arbeiten an der Konfrontation von industriellen Materialien mit der Natur und mit Kunststoffspiralen. Ulla Hase zeichnet viel mit Kugelschreiber und Filzstiften auf Papier. „Wenn die Stifte nicht mehr schreiben, werden daraus Skulpturen gemacht“, sagte Laslo. Er selbst nimmt Materialien aus der Natur, die er teilweise zu Schmuck verarbeitet.

 

Katrin Sliwinski aus Berlin sagt: „Es ist immer schwierig über Kunst zu reden. Wir leben täglich in Gegensätzen, teilen ein in früher oder später, hell oder dunkel, männlich oder weiblich. …Meine Skulpturen haben alle Räder … Die einzige Konstante ist die Bewegung!“ Ihre Skulptur „Der Regenmacher“ ist aus Holz. Um ihn ranken sich einige Geschichten, aber allen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass er den Regen nicht verursacht, er erlaubt ihm zu fallen. In unserer heutigen Zeit ist das der Gegensatz zwischen dem Bewussten machen und einfachen zulassen.

 

Karin Regorsek ist Diplom-Designerin in Duisburg und machte während dieses Symposiums gemeinsam mit der Bevölkerung aus Stadthagen Foto- und Videoaufnahmen von Spenden und Spendern für eine multimediale Skulptur. Die Bürger brachten Gegenstände mit und erzählten auch ihre persönlichen Geschichten und Erinnerungen. Sigrid Beuting, ebenfalls aus Duisburg, ist Bildende Künstlerin und Dozentin. Sie entwarf das Konzept und baute zusammen mit Stadthäger Bürgerinnen und Bürgern an der dreidimensionalen Skulptur, die zum Abschluss zusammen mit der Foto- und Videoprojektion (Beamer) gezeigt wird. Das interaktive, kommunikative und integrative Projekt ermöglicht Reflektionen über gesellschaftliche und persönliche Geschichte(n) und führt Menschen zusammen.

 

Blaumeier-Atelier Bremen, 3 Künstler – 3 Skulpturen aus Pappelholz: Uwe Kreutzkamp „Vom Fischer und seiner Frau“. Helmut Mahlstedt ist seit 20 Jahren bei den Blaumeiern „Waldgeist“. Er arbeitet sehr viel mit dem Archäologischen Institut der Hansestadt Bremen zusammen. Boleslaw Jankowski „Ein Drachen“.

 

Kathrin Hubl aus Oerlenbach ist gelernte Holzbildhauerin und Künstlerin. Während des Symposiums machte sie aus Eichenholz eine Skulptur mit zwei Pferden. Sie arbeitet aber auch mit Ton.

 

Simone Klag aus Berlin ist gelernte Steinmetz- und Steinbildhauerin und stellt Figuren aus Sandstein, Ton und Gips her. Sie machte eine Skulptur einer Frau aus Sandstein.

 

 

 

 

Atelier PIX aus Greifswald: Im Rahmen der Bewerbung für das Symposiums „anders und begabt“ wurde bereits viel von uns konzipiert. Wir fertigten Elemente von OTTOs Schachspielen (Auge, Herz und Gehirn) aus Eichenholz. Bei der Präsentation am Sonntag Nachmittag sagten wir unter anderem: „Wir planten die Organe auf der Wiese zu platzieren. Nachdem einer der Symposiumsteilnehmer gestern Abend mit dem Fahrrad stürzte und im Graben landete, beschlossen wir kurzfristig die Organe im Wald hinzulegen. Das ist gleichzeitig auch eine kleine Warnung an die Motorradfahrer unter Ihnen.“

 

Lutz Jürgens, Oliver Skrock, Edvardas Racevius und Otto nahmen an diesem Symposium teil.